Höhere Spritpreise, aber…
Das Umweltbundesamt fordert höhere Benzinpreise, Tempolimit und LKW-Maut. Und schon jammert Deutschland. Doch es werden auch Einsparungen gefordert.
Die Welt wird eine andere
Die Welt verändert sich. PKW’s sollen zielgerichteter gekauft und genutzt werden. Die Welt, in der Familien nur zum Spaß, mit dem PKW, durch die Weltgeschichte touren, muss sich mit dem verstärkten Klimaschutz wandeln.
Die Bahn muss zur Alternative werden
100 Kilometer mit der Bahn kosten schon stellenweise zwischen 15 und 20 Euro. Dagegen kann man mit 39 Euro mit dem Flugzeug nach Portugal. Das ist der derzeitige Stand. Und der muss sich ändern. Einnahmen aus Ökosteuer und Flugreisen-Aufschlag müssen zur Preisvergünstigung in den Staatsbetrieb der Deutschen Bahn. Eine Strecke mit etwa 5 Euro Ticketpreis ist derzeit ungefähr 10 – 20 Kilometer lang.
Auch der Benzinpreis muss da mitmachen
Ich als Online-Journalist fahre in der Woche für 15 Euro Benzinkosten mit dem Auto. Mit der neuen Preiserhöhung kommen da etwa 7 Euro mit drauf. Für die 15 Euro fahre ich etwa 200 Kilometer Strecke in der Woche. Wenn ich für 200 Kilometer Strecke 22 Euro ausgebe, bin ich immer noch unter dem Satz der Deutschen Bahn für diese Distanz.
Das Gespräch mit dem Internettroll
Das Gejammer mit dem Internettroll hört sich ungefähr so an: „Ich fahre jeden Morgen 500 Kilometer zur Arbeit, weil ich weit weg von der Arbeitsstelle wohne.“ „Such dir doch eine Butze für die Wochentage in der Nähe der Arbeitsstelle“ „Stadtwohnungen kann ich mir nicht leisten. 2. Miete kann ich mir sowieso nicht leisten.“ „Fahr doch mit der Bahn.“ „Bahn ist zu teuer. Außerdem will ich nicht 3 Minuten lang stillstehen, um auf den Zug zu warten.“ „Verdienst du so wenig?“ „Es ist ein Niedriglohnjob. Da bleibt jetzt schon nicht viel übrig“ „Wäre es nicht einfacher, den Job einfach zu kündigen und einen Job in der Nähe zu suchen?“ „Schreibst du mir jetzt vor, dass ich Arbeitslos werden soll? Ich muss Kinder versorgen.“
Kurz zusammengefasst: Niedriglohnjobber kann sich die Anreise zum Job kaum leisten, pustet täglich 1000 Kilometer Sprit in die Luft und muss nebenbei noch Kinder versorgen. Unser Tipp an diesen anonymen Internetuser: Irgendetwas läuft in deinem Leben falsch. Finde heraus, was das ist.
Die Ungleichheit ist noch real
Die Bundesregierung, besonders mit dem Staatsunternehmen „Deutsche Bahn“ geht nicht sonderlich vorbildlich voran. Dabei könnte die Bundesregierung an einer ganzen Menge Schrauben drehen. Ist in den 70ern, 80ern und 90ern zum Wohle der Automobilindustrie ja auch schon geschehen. Damals sollte soviel Sprit wie möglich an die Bevölkerung verkauft werden und es sollten auch soviele deutsche PKW’s wie möglich verkauft werden. Dafür bekam (bekommt noch aktuell) die Autoindustrie satte Zuschüsse (auch für Dieselfahrzeuge). Der Zweitwagen für die Frau wurde massivst beworben in den 70ern.
Auch fliegen sollten die Bundesbürger wie die Weltmeister. Normale Familien sollten, so günstig wie möglich, auf die Malediven oder in die Karibik. Hierfür wurden Flugreisen mit einem gesenkten Steuersatz versehen und Luftfahrtunternehmen wie die Lufthansa satt gefördert.
Lenken der Regierung war für die Bundesregierung damals kein Problem.
Heute muss nur alles teurer
Ja, richtig gehört. Der Spritpreis muss teurer werden (jetzt könnt Ihr eine Runde weinen). Doch die Bahnpreise müssen dagegen günstiger und die Bahnstrecken ausgebaut werden. Und die Bundesregierung muss mehr bewerben, dass Bahnfahren durchaus Spaß machen kann und zielführend sein kann. Das scheint bisher noch nicht wirklich zu funktionieren. Wir hoffen, dass das Bundesumweltamt das noch halbwegs hinbekommt.