Für Gaulands Anhänger ist die Befreiung des 8.Mai eine Niederlage
Mal wieder kann man sehen, wo AfD Anhänger ihr präferiertes politisches System sehen. Am 8.Mai 1945 wurde nicht nur der größte Teil Europas befreit sondern. Sondern auch Deutschland aus der NS-Diktatur. Nur die AfD möchte das nicht so ganz mitfeiern.
Die New York Times vom 8.Mai 1945 spricht von einem Tag des Sieges und der Befreiung. Nicht nur, dass tausende von Soldaten aus der Todesfalle Europa wieder nach Hause konnten. Nein, die Zeitung freute sich auch stellvetretend für das englische, das französische und auch für das deutsche Volk.
Wir sind befreit und nicht besiegt.
Um es im Vorfeld wegzunehmen. Deutschland hat seine Vergangenheit als Verbrechervolk. Die Deutschen bejubelten die Nazis, als sie Millionen von Menschen grausam misshandelten und töteten. Doch die Befreiung Deutschlands aus dem Nationalsozialismus ist keine Niederlage. Dem deutschen Volk ging es danach besser. Nicht sofort. Aber mit dem folgenden Jahrzehnt.
Die Deutschen konnten über das Gesehene und Erlebte sprechen. So grausam es auch war. Im Nationalsozialismus galt die Weitergabe von Informationen als Kriegsverrat und konnte mit dem Tode bestraft werden. Dies galt insbesondere für Zeitungen und andere Drucksachen. Die Nationalsozialisten nannten diese Art der Informationsweitergabe auch „Feindbegünstigung“.
Mitunter in der AfD wünscht man sich das System zurück
In der AfD gehen mitunter Kreisvorsitzende auf Hitler Wallfahrten oder verspotten und verhöhnen den Holocaust in Anwesenheit an den Konzentrationslagern Auschwitz und Birkenau.
Jetzt wurde der 8.Mai (Der Tag der Befreiung aus dem NS-Regime) als Feiertag vorgeschlagen. Man würde denken, dass Befreiung für alle eigentlich etwas gutes ist. Doch gestandene Nazis sehen sich Reih an Reih mit ihren besiegten Kameraden und würden den Krieg in Europa auf Seiten Hitlers noch lieber weiter führen.
Richtig, einige möchten auch hier wieder nicht glauben, dass sich Alexander Gauland als Befürworter von Soldaten enttarnt, die, für einen Diktator, andere Länder überfallen und gegen Alliierte kämpfen. War da nicht mal was?
Ohnehin tobt der Krieg gegen die Alliierten bis heute, in vielen Köpfen, unverhohlen weiter (Gegen Besatzer, die es längst nicht mehr gibt). Nicht nur die, die den Feiertag ablehnen, weil sie die Niederlage über die Alliierten betrauern wollen.
Auch Stephan Protschka (ehemals AfD im Bundestag) und die Junge Alternative Berlin trauern um Selbstschutz- und Freikorpskämpfer der Wehrmacht auf einem „Gedenkstein“ im polnischen Bytom.
Einem zusammenhängendem Video sprach Protschka von KZ’s, bei denen aber nicht die Massenvernichtungseinrichtungen der Nazis meinte, sondern vermeintliche Lager für Deutsche nach den Krieg (Ja, es wurden nach dem Krieg Deutsche in Russland und Osteuropa interniert).
Die Unterstützung für das Denkmal verglich Protschka selbst mit Unterstützungen für das Rote Kreuz.
Hitler selbst wollte Deutschland hinter sich zerstören
Der „Nerobefehl“ ist in der deutschen Geschichte schon etwas untergegangen. Er betraf Zerstörungsmaßnahmen im Reichsgebiet vom 19. März 1945, die gar denen den Briten und Amerikaner noch weit übertreffen sollten.
Der Nerobefehl wurde teils bewusst unterlaufen – unter anderem durch den zuständigen Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer – oder war im Chaos der letzten Tage des Krieges nicht mehr ausführbar. Oder die dafür notwendigen Waffen und die Sprengwirkung stand Hitler nicht zur Verfügung (Es gibt unterschiedliche Theorien, ob Hitler über Atomwaffen verfügte oder ob er daran arbeiten ließ).
Wir hoffen, der Feiertag kommt
Denn am Ende wollen die Neonazis in Deutschland sowas eh nicht hören. An einem Feiertag der Befreiung würden sie dann wieder an Fakten erinnert.