„Geh an die Front“ ist eine Todesdrohung und sollte auch so bewertet werden
Unser Beitragsbild zeigt es schon an. Und darum geht es. Um die ständigen „Geh an die Front!“ Antworten auf Twitter, von prorussischen Nutzern.
Das Bild ergibt da schon mal gar keinen Sinn. Denn viele Ukrainer werden gar nicht „in den Krieg geschickt“. Die Russen überfallen deren Heimatstädte und übernehmen diese und exekutiere die Bewohner der Heimatstädte.
Wir berichten über Russland frei von Lebensgefahr
Russland kann uns nichts. Auch nicht unserer ukrainischen Redakteurin. Das scheint einige Leute zu ärgern.
Kein Witz! Wir schreiben, dass Russland frei von einem angreifenden Militär sein muss und die Nutzer bedauern, dass wir dies nicht aussprechen, während wir vor einer russischen Gewehrmündung stehen.
Todesdrohungen
Das bedauern, dass wir nicht direkt im Kriegsgebiet stehen, wo russische Soldaten uns erschießen können, impliziert den Wunsch, dass wir in einer Reichweite stehen, in der wir, von der russischen Armee, für unsere Aussagen, exekutiert werden können. Impliziert, dass ein verzweifelter Prorusse sich herausnimmt, uns hier zu erschießen.
Wir werten das heute schon als Todeswünsche
Wir sind prorussischen Kommentatoren nicht nah genug an russischem Mündungsfeuer.
Wir werden beantragen, dass jede Aussage, der bedauert wird, dass wir für russische Todesschützen nicht greifbar sind, eine Strafbarkeit nach § 241 StGB zugeordnet wird.
Strafgesetzbuch – StGB | § 241 Bedrohung(2) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Wir haben eine ukrainische Redakteurin
Die Familie unserer ukrainischen Redakteurin lebt in Slawjansk. In Slawjansk gräbt die ukrainische Armee bereits weitere Schützengräben aus, um Wagner Söldner von den Orten Bachmut, Slawjansk und Kramatorsk fernzuhalten.
Die Familie unserer Redakteurin lebt nahe der Front. Die Bevölkerung dort lebt in Angst vor den Massengräbern, die die russischen Soldaten in besetzten Städten hinterlassen.
Wir werden ein „Geh an die Front!“ polizeilich anzeigen.
Wir raten allen Journalisten es gleich zu tun.