Die angebliche Geburtstagsfeier der AfD Regensburg
Die AfD brauchte für eine interne Parteiveranstaltung eine Räumlichkeit. Da kaum einer ausgerechnet für Stephan Brandner (AfD) sein Wirtshaus zur Verfügung stellt (er bezeichnete, unter anderem, das Bundesverdienstkreuz an Udo Lindenberg als „Judaslohn“) musste die Trickkiste her.
So vermieteten die Betreiber eines Lokals mehrere Räumlichkeiten in dem Wirtshaus in Regensburg, am Samstag Abend, für eine angebliche „Geburtstagsfeier“. Demonstranten hatten davon erfahren, und klopften mehrmals, an diesem Abend, gegen die Fensterscheiben des Saals.
Stephan Brandner hatte eine abenteuerliche Schilderung
Es sei, nach den Worten Brandners, während seiner Rede, plötzlich sehr laut geworden, von außen. Irgendwelche „Chaoten“ hätten das Wirtshaus belagert. Seine Parteifreunde wären daran gehindert worden, das Wirtshaus zu verlassen.
Dann versuchte Brandner das Wirtshaus in Schutz zu nehmen. Er sprach von Sachbeschädigungen gegen das Wirtshaus, weil die Betreiber der AfD das Wirtshaus zur Verfügung gestellt hatte.
Äh Moment…
Die Wirtin hatte der AfD gar keine Räumlichkeiten für eine Parteiveranstaltung zur Verfügung gestellt. Sie hatte den Saal für eine eingetragene „Geburtstagsfeier“ überlassen. Auch hatte das Personal des Gasthauses, als sich die Parteiveranstaltung herauskristalisierte, die Politiker gebeten, die Veranstaltung vorzeitig abzubrechen.
Auch das Polizeipräsidium Oberpfalz hatte eine andere Darstellung
Nach dem Polizeipräsidium Oberpfalz waren keine Schäden, die eine Sachbeschädigung, durch die Demonstranten, darstellen konnte, erkennbar. Auch konnten die AfD Deligierten der „Geburtstagsfeier“ das Gasthaus unbescholten verlassen.
Die AfD verhielt sich im Vorfeld merkwürdig
Der Kreisverband der AfD Regensburg hatte in der Ankündigung für die Parteiabend auf einen Ort der Veranstaltung in der Ankündigung verzichtet. Wenige Stunden vor Beginn der Veranstaltung äußerte sich der Kreisverband, auf Facebook, dass der Veranstaltungsort per PN oder telefonisch zu erfahren sei.
Na dann Happy Birthday!
Brandners Rede hatte den Titel „Erosion von Rechtsstaat und Meinungsfreiheit“. Das klang für das Personal nicht so ganz wie das gewöhnliche „Glückwunsch zum Geburtstag“.
Was war nochmal mit Brandner?
Stephan Brandner stand in der Kritik, weil er bei Facebook mit zwei Facebook Accounts eingetragen war. Ein offizielles und eines, welches schwerste diffamierende Äußerungen über Bundestagskollegen enthielt. Darüber hinaus war der Account schwer fremdenfeindlich und mit geteilten Falschmeldung über Migranten versehen und führte auch antisemitische Äußerungen dritter unter dem Kommentarfeld. Brandner selbst dementierte, dass es sein Facebook Account sei. Er war jedoch mit dem Account als „befreundet“ eingetragen.
Brandner war, bis vor kurzem, Vorsitzender des Rechtsausschusses im deutschen Bundestag.