Mann vorm Fenster hat gerade gehustet und verhält sich eigenartig
Ok, wir haben Aufmerksamkeit. Toll! Ja, da hat gerade einer gehustet, ohne Mundschutz. Er hat sich auch irgendwas an seiner Jeanshose abgewischt. Aber jetzt kommt die Neuigkeit. DAS IST UNS TOTAL EGAL!
Bundesregierung verbietet Versammlung von mehr als zwei Personen
Ausgenommen sind Familien und Lebensgemeinschaften (Nein, der kleine Timmi muss nicht für 2 Wochen zu Tante Tina). Ja, das dauert jetzt zwei Wochen.
Im Jemen ist immer noch Krieg
Auch im sechsten Kriegsjahr befeuern sich immer noch die von Saudi-Arabien geführte Allianz und die Huthi-Rebellen mit massiven Todesopfern (ja, die töten sich immer noch trotz Corona). Als 2015 die Huthi Rebellen versuchten, die legitime Regierung zu stürzen und das Land zu übernehmen, bildete sich eine Allianz, geführt von Saudi Arabien, in welcher die USA, Frankreich und Großbritannien mitmischen.
Nach Informationen von Deutschlandfunk-Kultur bildete sich in der Hafenstadt Aden ein Netzwerk von Geheimgefängnissen. Die Hafenstadt wurde lange von den Huthis besetzt gehalten, bis „Saudi Arabien“ (in Klammern, weil die USA da stark mit drin hängen) die Stadt, nach eigenen Worten, befreite. Jetzt gibt es da willkürliche Verhaftungen. Vom Großteil der Verhafteten fehlt jedes Lebenszeichen.
Es ist tatsächlich unklar, ob diese von Milizen oder von Saudi Arabien durchgeführt werden. In den staatlichen Gefängnissen, offiziell geführt von Saudi Arabien, sitzen die verschwundenen Menschen nicht. Da jegliches Rechtssystem in der Stadt Aden und in allen umliegenden Städten fehlt, gibt es auch keine Ermittler, die dem offiziell nachgehen. Leuten, die dem privat nachgehen, wird über’s Internet mit dem Tode gedroht. Die Anzahl der Verschwundenen liegt in Aden allein bei etwa 800 Menschen.
Im Norden Jemens, wo die Huthis die Kontrolle haben, gibt es geheime Frauengefängnisse, wo es Gerüchte über Folter und Vergewaltigungen gibt. Abdul-Malik al-Huthi, der Anführer im Nordjemen droht Aktivisten und Journalisten mit dem Tode, sollten diese Informationen über die Gefängnisse im Nordjemen sammeln und veröffentlichen. Wir reden hier noch einmal von etwa 17000 – 25000 Menschen, die dort verhaftet, eingesperrt und getötet werden.
Corona kommt da noch hinzu
Die Huthis riegeln ihr Territorium im Jemen, aufgrund von Corona, selbst ab (Es wurde vorher offen gelassen, damit die Rebellen stets vorrücken konnten). Lise Grande, die Nothilfekoordinatorin der Vereinten Nationen beschrieb im Jemen nun eine geschwächte Nation, die neben Corona auch unter eine Cholera Epidemie leidet. Die Gesundheitsversorgung im Jemen liegt praktisch bei 0. Es gibt keine Schutzkleidung und nur sehr wenig Desinfektionsmittel und viel zu wenig Trinkwasser. Etwa 7 einhalb Millionen Menschen im Jemen sind permanent vom Hunger bedroht.
Unbestätigten Gerüchten zufolge haben die Huthis in Al-Jawf und Marib eine Zone errichtet, die Zivilisten gar nicht mehr betreten dürfen und in der Menschen bei Antreffen erschossen werden. Unbestätigten Informationen zufolge betraf es bereits mehrere hundert Menschen. Die Grenze nahe Marib, betrifft nah einem Ort, an dem sich etwa 800.000 Binnenvertriebene sammeln, die die Huthis, zur Zeit, als Menschen auf der anderen Seite ansehen. Marib selbst, derzeit noch unabhängig, sieht sich durch die gezogene Grenze bedroht.