Medien arbeiten Tat von Augsburg auf

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Medien arbeiten Tat von Augsburg auf

8. Dezember 2019 Allgemein 0

In Augsburg wurde ein Mann auf offener Straße von zwei Männern angegriffen und attackiert. Er starb kurze Zeit später. Ein Vorwurf von NPD und AfD gegenüber TV-Sendern und Zeitungen wurde hier sichtbar widerlegt. Die Tat wurde von den gängigsten überregionalen Medien aufgenommen und eingeordnet.

Bildergebnis für getöteter feuerwehrmann

Wie lautete der Vorwurf der Rechtspopulisten?

Rechtspopulisten sind der Meinung, dass „Massenmedien“ nicht funktionieren würden weil sie über verschiedenste Gewalttaten, insbesondere, wenn sie von Nicht-Deutschen begangen werden, Fakten verschweigen würden. Dabei würden die Medien, durch das Weglassen von Informationen, die Menschen bewusst manipulieren.

Kriminologen überwachten den Nachrichtenverlauf

Die Kriminalpolizei Augsburg hat zur Gewalttat der beiden Täter, die inzwischen identifiziert sind, klare Informationen heraus gegeben. Etwa auch, dass beide in Augsburg geboren sind, somit auch als einheimische Täter statistisch erfasst sind. Sowie auch in die Information, dass es beim Haupttäter einen Migrationshintergrund in den Folgegenerationen der Familie gibt. Beide Täter stehen im Verdacht, direkt mit der Tat an den 49-jährigen Feuerwehrmann beteiligt gewesen zu sein.

Als Beweis für die Tat standen Videoaufnahmen zur Verfügung.

Die Ermittlungen zu weiteren Gruppenmitgliedern laufen noch mit einer etwa 20-köpfigen Ermittlungsgruppe.

Am Montag entscheidet ein Ermittlungsrichter über das weitere Vorgehen mit den Verdächtigen.

Die Kriminologen haben sich auch den Nachrichtenverlauf der gängisten Medienanstalten aus Print, Online und TV angesehen und beschrieben die Berichterstattung als Wahrhaft und als Genau. Es wurde keine Informationen weggelassen, verändert oder Gerüchte hinzugefügt.

AfD spricht trotzdem von Relativierungen

Die Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag Alice Weidel sprach, auf Twitter, trotz der Nähe von herausgegebenen Informationen und der Berichterstattung, von „Relativierungen“.

Also trotz der Tatsache, dass die Augsburger Polizei bestätigte, dass beide Täter in Augsburg geboren waren, nutzte die AfD Fraktionsvorsitzende die Gewalttat, um allgemein gegen Einwanderer zu hetzen.

Ihre Fangemeinde haute dann, um Frau Weidel, noch scheinbar recht zu geben, den Kommentar raus: Aus einer Migrantenfamilie? Ein Ausweis ist nur ein Stück Papier.

An anderer Stelle wird die Tat noch mal vollends gegen Migranten instrumentalisiert: Es sind Deutsche mit Migrationshintergrund u Sie wagen es migrantische Mörder hier in Schutz zu nehmen und Frau Weidel als Rassistin hinzustellen, weil sie gegen diese brutale Migrantengewalt vorgehen will? Ist das ihr Ernst? Sie verspotten das Todesopfer, ist ihnen das bewusst?

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Der Dame, die den letzten Satz kommentiert hat, war selbst wohl nicht bewusst, es gar strafbar sein kann, Menschen mit teilweise falschen, oder veränderten Informationen (wie „migrantische Mörder“) andere zur Gewalt anzustacheln, oder auch das Anstacheln zur Gewalt mit Falschinformationen in Schutz zu nehmen.

Die AfD hat hier Informationen verändert

Der ersten Bewertung der Kriminologen hat Frau Weidel selbst hier falsche Informationen hinzugefügt, in dem sie behauptete, der 49-jährige Feuerwehrmann sei ein Opfer von „Migrantengewalt“. Die Polizei hat sowohl diese Informationen nie so herausgegeben, als auch diese Einordnung klar dementiert.

Es seien nicht die, nicht näher erklärten Relativierungen, die aufhören müssten. Es seien vielmehr, auf Twitter herausgegebene, Falsch- oder Fehlinformationen über festgenommene Verdächtige, die man besser sein lassen sollte.

Die Sache mit der Migrantenfamilie

Die AfD nimmt die ganze Familie, und dessen Abstammung, des 17-jährigen Haupttäters in Mithaftung. Bei kleineren Kindern kann man tatsächlich die Erziehungsberechtigten in die Haftung mit hinein nehmen. Dem Gesetz nach hört das aber in einem Alter von 14 Jahren auf. Die AfD wollte dieses Alter sogar noch herunterstufen. Der Tatverdächtige ist 17 Jahre alt und somit ist die Sippenhaftung sowohl unmoralisch, als auch rechtlich nicht haltbar.

Mit dem ganzen Volk des Herkunftslandes, in Mithaftung mit der Straftat, erfüllt die gemeinschaftliche Bezugnahme sogar den Straftatbestand der Volksverhetzung.

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Aus dem Compact Magazin (wir sollten wohl besser nicht zu volksverhetzenden Artikeln verlinken).

Eine klare unwahre Äußerung mit dem Stellenwert einer begangenen Volksverhetzung. Wie schon erklärt, führt die Augsburger Polizei beide Verdächtige als inländische Straftäter. Auch verdreht der Artikel Fakten, um eine emotionale Wirkung zu erzeugen.

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Hallo Journalistenwatch, der „Schleier“ wurde wohl eher bei euch gelüftet. Der Tod des Augsburger Feuerwehrmannes geht „mutmaßlich“ hauptsächlich auf das Konto von 17-jährigen, die in Augsburg geboren sind. Und genau das hat auch die Bildzeitung gar so beschrieben. Ihr habt mal wieder den Schleier gelüftet, dass ihr gar Deutschland als Geburtsort von „deutschen Staatsbürgern“ nicht anerkennt. Sprich, zwei 17-jährige, die in Deutschland geboren wurden, sind euch, nach dem Verständnis eures Textes hier, noch nicht deutsch genug, um diese als inländische Verdächtige zu bezeichnen. Die Augsburger Polizei führt die Verdächtigen nicht mal als Straftäter mit Migrationshintergrund.

Da fragt man sich, ob man nicht mal eure „Journalisten“ mehr hinterfragen sollte.

Zusatz zur Bildzeitung: Die Augsburger Polizei hat weitere vorläufige Festnahmen, nach denen der zwei Hauptverdächtigen, zur Befragung vorgenommen. Die Bildzeitung suggeriert teilweise, dass jetzt 6 Täter feststehen würden. Dies ist nicht der Fall.

Die Behauptungen von Journalistenwatch (da oben drüber) stehen nicht im Bild-Artikel (das ist der hier drunter).

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Nach Angaben der Augsburger Polizei gibt es einen mutmaßlichen Haupttäter und eine weitere Person, die an der Straftat beteiligt war. Weitere 5 Personen sind vom Tatort geflohen, darunter auch der gebürtige Italiener. Sie gelten derzeit als Zeugen und die Staatsanwaltschaft prüft den Straftatbestand der „unterlassenen Hilfeleistung“.