Unzerstörbar – Die Panzerschlacht von Rostow
Ein Film, der uns in Auge stach. Wir haben ihn gesehen.
Worum geht es?
Es geht um einen Panzer im Jahre 1942, der einer russischen Einheit Schutz vor der einmarschierenden Wehrmacht gibt. Weiter zerstört der Panzer gleich mehrere deutsche Panzer, Maschinengewehre, Mannschaftswagen und weitere Fahrzeuge. Auch die Einheit verliert dabei Männer und der schutzgebende Panzer wird am Ende selbst zerstört.
Der Film wirkt ähnlich wie „Der Soldat James Ryan“
Zumindest farblich und im Aufbau. Denn da endet auch schon die qualitative Gemeinsamkeit. Denn während Filme wie ‚Pearl Harbour‘ oder ‚Der Soldat James Ryan‘ versuchen, den zweiten Weltkrieg faktenreich und informativ zu gestalten, fällt ‚Unzerstörbar‘ auf ein Dogma rein, welches die Sowjets nach dem zweiten Weltkrieg stets ihren Bürgern vermitteln wollte.
Und zwar, dass die Sowjets die Guten im zweiten Weltkrieg waren, weil Josef Stalin mit Harry Truman, General Charles de Gaulle und Winston Churchill verbündet war. So begann jede Geschichte zum zweiten Weltkrieg in Russland erst 1942, was es einfach machte, zu verschleiern, dass es vorher einen Pakt mit den Deutschen, einen Einmarsch in Polen und Finnland, den Holodomor in der Ukraine und Rückendeckung beim Einmarsch der Deutschen in den Niederlanden und Frankreich gab.
So beginnt auch der Film 1942 und die russischen Soldaten sind die, durch und durch, Guten, was dem Film allen Mut nimmt, sich ernsthaft in der Rolle Russlands im zweiten Weltkrieg zu befassen.
Über den Regisseur Konstantin Maximov ist nur wenig bekannt. Er wurde mehrfach mit dem „Golden Eagle Award“ ausgezeichnet. Was hier amerikanisch klingt, ist die russische Version des Golden Globes und wird jährlich in Moskau verliehen. Die Kritik am „Golden Eagle Award“ war stets die, dass dieser für Filme verliehen wird, mit denen man so wenig wie möglich die Staatsführung kritisiert, die seit je her noch jährlich Stalins Geburtstag feiert. Ein Kriegsfilm, der diese Auszeichnung bekommt, ist nicht gerade ein Garant dafür, dass der Film eine kritische Auseinandersetzung wagt.
Wer aber noch einen Actionfilm braucht und sich gar nicht für Historik oder eine kritische Auseinandersetzung mit dem zweiten Weltkrieg vor 1942 in Russland interessiert, bekommt bombige Action in Blue Ray Qualität mit Panzern und Blut, in der irgendwo auch der Konzern 20th Century Fox mit drinhängt.